Mate-Tee

Die getrockneten Blätter des immergrünen Baums der Paraguayischen Stechpalme (Ilex paraguariensis) kennen Sie wahrscheinlich als Maté. Das belebende Getränk Yerba Mate wird aus zerstoßenen Blättern zubereitet und wird in Südamerika seit der Antike getrunken. Seine stärkende und anregende Wirkung hat ihn in ganz Südamerika zu einem beliebten Getränk gemacht, von wo aus er sich im Laufe der Zeit nach Nordamerika verbreitete. Mit der Ankunft spanischer und portugiesischer Seefahrer gelangte er nach Europa und ist heute weltweit bekannt. Was kann dieser Tee und wie bereitet man ihn richtig zu?

Ob ein wichtiges Arbeitstreffen, eine Prüfung, eine lange Autofahrt oder eine ausgiebige Wanderung vor Ihnen liegt – es gibt nichts, was Maté nicht bewältigen kann. Tee aus zerstoßenen Stechpalmenblättern gibt Ihnen Energie, vor allem dank der Kombination mehrerer Alkaloide – Koffein, Theobromin und Theophyllin. Manchmal wird auch Matein genannt, aber das ist nur eine falsche Bezeichnung für die Kombination der genannten Substanzen.

Mate hat eine ähnliche Wirkung wie Kaffee, ist aber deutlich verträglicher, da das Koffein durch die Zubereitung mehrerer Aufgüsse aus einer Dosis deutlich langsamer freigesetzt wird als bei Kaffee.

Nicht nur die genannten Alkaloide machen Mate zu einem weltweit beliebten Getränk. Stechpalmenblätter enthalten auch die Vitamine A, C und B sowie Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium, Mangan, Eisen, Selen, Kalium, Silizium und Phosphor. Und das ist noch nicht alles: Mate enthält außerdem 20 Arten von Aminosäuren, Antioxidantien und andere Spurenelemente, die für unseren Körper essentiell sind. Nicht umsonst wird es das Getränk der Götter genannt.

Biohacking – ein bewusster und aktiver Umgang mit dem eigenen Körper – erfährt in letzter Zeit immer mehr Aufmerksamkeit. Und Mate ist der Aufmerksamkeit der Biohacker definitiv nicht entgangen. Seine Wirkungen, wie die Verringerung von Müdigkeit und Erschöpfung, die Erfrischung des Körpers, die Normalisierung der Blutfette und die Fähigkeit, den Körper von überschüssigem Wasser zu befreien, machen ihn zu einem unverzichtbaren Helfer im Alltag. Dank ihm meistern Sie selbst die anspruchsvollsten Tage problemlos. Und das mit rein natürlicher Hilfe.

Bei Einhaltung der empfohlenen Dosierung besteht kein Risiko für Nebenwirkungen. Bei übermäßigem Konsum des Getränks oder Extrakts können Reizungen, Übelkeit, Magenbeschwerden oder Schlafstörungen auftreten. Auch bei guter Verträglichkeit sollte Mate in Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Herz-Kreislauf-Problemen oder Bluthochdruck vermieden werden. Aufgrund des Koffeingehalts ist Mate auch für Kleinkinder nicht geeignet.

Das Trinken dieses belebenden Getränks ist in Südamerika tief verwurzelt. Traditionell ist es sogar Pflicht, es in einer größeren Gruppe zu trinken. Dieses Ritual hat Familien und ganze Stämme vereint. Heute eignet es sich auch, um zufällig vorbeikommende Passanten kennenzulernen oder Besucher zu unterhalten.

Das gesamte Ritual besteht darin, dass der Meister den ersten Aufguss zubereitet und der ersten Person serviert. Diese trinkt das zubereitete Getränk und gibt es, nachdem sie Wasser hinzugefügt hat, an die Person rechts neben sich weiter. Bei einer größeren Gruppe reicht er die Kalebasse an die Person gegenüber. Hat man genug, bedankt man sich. Das Ritual endet erst, wenn sich auch die letzte Person bedankt.

Zum traditionellen Trinken gehört auch ein Opfer. Aber keine Sorge, es ist nur der erste Aufguss, oder besser gesagt ein Schluck, der als Opfergabe an den heiligen Thomas auf den Boden gespuckt wird. Der aufgebrühte Mate wird Mutter Erde, Pachamama, dargebracht, indem man ihn entweder auf dem Feld verstreut oder im Ofen verbrennt.

Aber keine Sorge, heute können Sie Ihren Mate allein zu Hause oder im Büro trinken, und niemand wird Ihnen böse sein.

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