Kanna

Lateinisch Sceletium tortuosum ist eine sukkulente Pflanze, die ursprünglich aus Südafrika stammt, wo sie auch heute noch wächst. Sie gehört zur Familie der Kosmosgewächse. Sie wird bis zu 30 Zentimeter hoch, breitet sich aber in die Breite aus. Die Blätter sind 4 cm breit, hellgrün und fleischig. Die Blüten sind weiß-gelb bis hell orange gefärbt. Die Blütenblätter sind zahlreich und haben die Form dünner Blütenblätter. Kanna hat seinen größten Stellenwert in der traditionellen Volksmedizin im südlichen Afrika. Es verbreitet sich jedoch langsam weltweit.

Südafrikanische Hirten, Jäger und Sammler verwenden es seit prähistorischen Zeiten als sogenanntes Stimmungsmodulator. Die erste Erwähnung des Krauts erfolgte 1662 durch Jan Van Riebeeck, der seine Verwendung beschrieb. Traditionell wurde Kanna gekaut oder getrocknet gegessen. Es wurde auch oft geraucht oder geschnupft. Eine weitere beliebte Methode war die Herstellung von Tinkturen.

WAS ENTHÄLT KANNA?

Zu den enthaltenen Mesembrinalkaloiden gehören hauptsächlich Mesembrin und Mesembrenon. Weitere Alkaloide sind Mesembrenol und Mesembranol. Fermentierte Zubereitungen enthalten das sogenannte Delta-7-Mesembrenon. Für den Kanna-Extrakt, der Zembrin genannt wird, wurde eine Methode zur Bestimmung der Wirkstoffe entwickelt. Die psychotrope Wirkung von Kanna beruht darauf, dass die aktiven Alkaloide dieses Strauchs die Phosphodiesterase 4 (PDE-4) und Serotonin hemmen.